Geschichte
Mit dem grosszügigen Vermächtnis von Sophie Gujer-Zimmermann aus dem Jahre 1906 wurde der Grundstein zum Alterszentrum an der Lindenstrasse gelegt. In Etappen wurden die verschiedenen Häuser erbaut. 1912 stand das Haus Guyer, 1986 das Haus Böndler, 2010 die Häuser Bachtel und Zelgli, 2021 das Haus Stocker.
Sophie Gujer-Zimmermann wurde am 22. Oktober 1830 im Gujerhaus geboren, als einziges Kind von Caspar Zimmermann (1797 – 1847) aus Bussenhausen und Anna Bosshard (1797 – 1866) aus Schalchen. Ihr Vater Caspar war Textilfabrikant. Er engagierte sich im öffentlichen Leben: So war er Kirchenpfleger, Bezirkskirchenpfleger, Gemeinderat und ab 1837 Kantonsrat. Erst im Alter von 40 Jahren heiratete Sophie Zimmermann: nämlich Johann Caspar Gujer (1821 – 1891), welcher im Gasthof „Hecht“ in Fehraltorf aufgewachsen war. Dieser Ehe wurden zwei Kinder geschenkt, Anna Barbara Sophie und Kaspar Adolf. Über Sophie selbst ist wenig Persönliches überliefert – sie wirkte vor allem durch ihr grosszügiges Vermächtnis. Am 20. Dezember 1910 stirbt Sophie Gujer-Zimmermann mit 80 Jahren und hinterlässt ein ansehnliches Vermögen von ungefähr 220‘000 Franken sowie Liegenschaften, die nun gemäss ihrem Testament zu verteilen sind. Dieses lautet in einer verkürzten Fassung:
«Meine sämtlichen Liegenschaften vermache ich der politischen Gemeinde Pfäffikon ZH mit der Zweckbestimmung, dass in meinem Wohnhause ein Asyl für alleinstehende arme und altersschwache Personen beiderlei Geschlechts eingerichtet werde soll. Zum Ausbau der Anstalt und als Betriebskapital bestimme ich derselben im Weiteren eine Summe von 100'000 Franken. Bussenhausen, 31. März 1906, sig. Sophie Gujer-Zimmermann.» (Auszugsweise widergegeben aus der Jahresschrift der Gemeinde Pfäffikon ZH 2/2006)
Wir verwenden die gleiche Schreibweise wir aus der Jahresschrift der Gemeinde Pfäffikon 2/2006: 100 Jahre Vermächtnis Altersasyl 1906.
Auszug: "Sophie Gujer schrieb ihren Familiennamen mit "J", während die Gemeinde heute den Namen mit "Y" schreibt. Wir verwenden im historischen Teil die Schreibweise innerhalb der Familie mit "J", wohingegen wir im heutigen und zukünftigen Teil Guyer mit "Y" schreiben."